vMotion ist eine der wichtigsten Funktionen für die Administration von vSphere-Umgebungen: Die Technologie ermöglicht es, virtuelle Maschinen im laufenden Betrieb von einem ESX-Server auf einen anderen zu verschieben, ohne dass die Anwender etwas davon mitbekommen. Bis vor kurzem war vMotion den Kunden der Advanced und Enterprise Editionen vorbehalten – mit vSphere 4.1 hat sich das geändert: Seit diesem Produkt-Update ist die vMotion-Funktion auch in der Standard und Essentials Plus Edition von vSphere enthalten. Unternehmen, die diese Produkteditionen heute verwenden, müssen lediglich ein Update auf vSphere 4.1 durchführen, um die vMotion-Technologie nutzen zu können.

Im Alltag bietet die Live-Migration virtueller Maschinen zahlreiche Vorteile und Erleichterungen:

Hardware-Wartung ohne Ausfallzeiten und Unterbrechung des Geschäftsbetriebs:
Wartungsarbeiten an der Server-Hardware können jetzt auch im Produktivbetrieb durchgeführt werden.

Automatische Zuteilung virtueller Maschinen innerhalb von Ressourcen-Pools:
Dadurch wird die optimale Auslastung der vorhandenen Ressourcen sichergestellt.

Verlagerung virtueller Maschinen von Servern mit Fehlfunktionen oder mangelhafter Leistung:
Wenn ein Server überlastet ist oder sich ein Ausfall abzeichnet, können die betroffenen virtuellen Maschinen rechtzeitig umgezogen werden.

Mit vSphere 4.1 wurde vMotion sogar nochmals verbessert: Die Migrationsgeschwindigkeit ist jetzt nach Angabe von VMware fünf Mal schneller als früher und es werden bis zu acht simultan laufende Migrationen unterstützt. Selbstverständlich kommt es hierbei auch auf die Netzwerkverbindung an.

Technische Voraussetzung für den Einsatz von vMotion ist ein zentrales Storage-System, das über Fiber Channel, iSCSI oder NFS an die Server angebunden ist. Kunden, die die Essentials Edition von vSphere nutzen, kommen übrigens nicht in den Genuss der vMotion-Technologie – sie müssten zunächst ein Upgrade auf Essentials Plus durchführen.