Social-Media: eCommerce auf Facebook lohnt sich nicht

Während der Hype um Facebook weiter zunimmt, setzt an der wirtschaftlichen Front Ernüchterung ein. Eine neue Studie von Forrester Research sagt: eCommerce auf Facebook lohnt sich nicht.

Click Here!Die Erwartungen an Facebook stiegen proportional mit der Userzahl. Facebook wurde nachgesagt alles zu können, auch den eCommerce sollte das soziale Netz komplett revolutionieren. Aber in jüngster Zeit tauchen immer mehr skeptische Stimmen auf und erste praktische Erfahrungen, wie die von Pepsi-Cola sind ebenfalls negativ.

Die Analystin Sucharita Mulpuru von Forrester Research hat in der Studie „Will Facebook Ever Drive eCommerce?“ die Chancen und Möglichkeiten analysiert. In der Studie wurden 102 Experten und Händler befragt. Ihr Fazit: eCommerce wird in Facebook keinen Boom erleben. Social Networks seien weniger effizient bei der Ansprache neuer und existierender Kunden als E-Mail-Marketing und bezahlte Suchanzeigen.

Das zeigen auch die Vergleiche der Metriken zwischen Facebook und E-Mail: Während Facebook auf eine Click-through Rate von 1% und eine Konversionsrate von 2% kommt, hat E-Mail 11% Click-through und 4% Konversionsrate.

Das Problem von Facebook sei laut Mulpuru, dass kaum jemand die Seite wegen Aktivitäten besucht, die mit Shopping zusammenhängen. „Du gehst auf Facebook um Leute zu finden und nicht um ein Produkt zu suchen“, meint sie dazu.

Facebook selbst promotet seine eCommerce Aktivitäten mit dem Hinweis, dass Empfehlungen von Freunden noch immer die wirksamste Methode seien und dies über Facebook am besten zu realisieren sei.

Aber Forresters Mulpuru fand heraus, dass die Likes meist nur geklickt werden um Rabatte zu erhalten und daher ineffektiv sind. Die befragten Händler gaben auch an, sich völlig unsicher darüber zu sein, wie oft ihre Postings in den Newsfeeds von ihren Fans gesehen werden.

Dann stellt sie auch die Frage, was sich Händler denken, die Like Buttons auf die Produktseiten stellen. Damit würde nur Information an die Konkurrenz vermittelt, welche Produkte gut und welche schlecht gehen.

Mulpurus Fazit ist nüchtern: „Facebook hat jede Menge Chancen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es das nächste Google wird und sich so zum wichtigen Umsatzvermittler für Retailer wandelt, ist weit hergeholt.“

Allerdings, so räumt sie ein, gäbe es auch Händler, die über ihre Facebook-Stores schon zweistellige Umsatzanteile erwirtschaften. „Diese Firmen haben aber oft einzigartige Zielgruppen oder Marketing-Modelle wie Flash-Sales, die dieses Verhalten fördern“, so Mulpuru.

Matthias A. Walter, http://www.tec4net.com

EDV-Sachverständiger und Datenschutzauditor

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Quellen und Links:

Forrester.com (Sucharita Mulpuru)
http://www.forrester.com/rb/Research/will_facebook_ever_drive_ecommerce/q/id/58603/t/2

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