Internetkriminalität als weltweites Problem ohne Grenzen

Die Internetkriminalität ist in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Aber die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen diese Form der Kriminalität muss unbedingt verbessert werden.

Zur effektiven Bekämpfung der Internetkriminalität bedarf es einer gemeinsamen Kraftanstrengung, da das Internet nicht an der Bundesgrenze gekappt wird. Da es sich um ein weltweites Problem handelt, können einzelne Bundesländer oder Staaten nur schwer agieren.

Die Mengen der beschlagnahmten Daten auf sichergestellten Datenträgern und Smartphones verdoppeln sich laut Landeskriminalamt alle zwei Jahre.

Wie Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) bereits 2010 auf der Konferenz der Innenminister bemerkte, bstehen seiner Ansicht nach, große Defizite bei der Bekämpfung der Internetkriminalität. „Es bestehen Rechtsunsicherheiten, es fehlen bundesweit sowohl bei Bundesbehörden als auch bei Landesbehörden weitere Infrastrukturen, um diese neue Form der Kriminalität noch wirksamer zu bekämpfen.“ Es müsse verstärkt Expertenwissen in den Behörden gebündelt werden. „Wir haben hervorragende Experten, aber es sind immer noch zu wenige, um dem sprunghaften Anstieg von Straftaten im Internet wirksam begegnen zu können“, sagte der Senator.

Hamburg werde bereits zum Jahresbeginn reagieren und im Landeskriminalamt eine Dienststelle Cybercrime einrichten, um den vorhandenen Sachverstand zusammenzuführen und damit effektiver gegen Straftäter im weltweiten Netz vorgehen zu können.

Als weitere Möglichkeit um gerade die steigenden Flut an auszuwertenden Datenträgern und Smartphones abarbeiten zu können, ist auch die verstärkte Beauftrgung von externen Sachverständigen bei der Beweissicherung zu überdenken.

Neben Repressionen setzt Ahlhaus auch auf Prävention und Aufklärung. „Es ist schon bedenklich, wenn viele Menschen kein Problem damit haben, ihre persönlichen Daten, Kreditkartennummern und intimsten Erlebnisse im Internet preiszugeben. Da könnte man durch Aufklärung und Information viel Unheil vermeiden.“ Die unterschiedlichen Formen der Internetkriminalität erforderten auch ein differenziertes Vorgehen von Ermittlungs- und Sicherheitsbehörden, sagte der CDU-Politiker. Durch die globale Ausbreitung des Internets sieht er die Möglichkeiten der deutschen Behörden jedoch als begrenzt an. „Das Schwierige ist dabei immer, dass der Server in der Regel nicht in Deutschland oder Europa steht.“

Matthias A. Walter, http://www.tec4net.com

EDV-Sachverständiger und Datenschutzauditor

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Quellen und Links:

Webseite des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
https://www.bsi.bund.de/DE/Home/home_node.html

Konferenz der Innenminister
http://www.bundesrat.de/cln_051/nn_8758/DE/gremien-konf/fachministerkonf/imk/imk-node.html__nnn%3Dtrue

Zur Person Christoph Ahlhaus
http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Ahlhaus

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