Computer-Forensik

Der IT-Notfallbeauftragte und seine Aufgaben

Die Aufgabe eines IT-Notfallbeauftragten im Unternehmen besteht darin, sicherzustellen, dass angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um die Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit der IT-Systeme und -Daten auch in Notfallsituationen zu gewährleisten. Ziel ist es, Risiken zu minimieren und eine Organisation auch unter widrigen Umständen möglichst produktiv zu halten.

Hier sind einige Schlüsselfunktionen:

  1. Erstellung und Pflege von Notfallplänen:

    Entwicklung von umfassenden IT-Notfallplänen, die klare Verfahren und Verantwortlichkeiten für den Umgang mit Notfallsituationen definieren.

  2. Risikobewertung:

    Durchführung von Risikobewertungen, um potenzielle IT-Risiken zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

  3. Schulung und Sensibilisierung:

    Schulung von Mitarbeitern, um das Bewusstsein für Notfallverfahren zu schärfen und sicherzustellen, dass das Team in der Lage ist, angemessen auf Notfallsituationen zu reagieren.

  4. Regelmäßige Tests und Übungen:

    Organisation von regelmäßigen Tests und Notfallübungen, um die Effektivität der Notfallpläne zu überprüfen und sicherzustellen, dass das Personal mit den Verfahren vertraut ist.

  5. Sicherung von Backups:

    Gewährleistung, dass regelmäßige Backups von wichtigen Daten durchgeführt und sicher gespeichert werden, um eine Wiederherstellung im Notfall zu ermöglichen.

  6. Krisenmanagement:

    Koordination des Krisenmanagements im Falle eines IT-Notfalls, einschließlich der Zusammenarbeit mit relevanten internen und externen Partnern.

  7. Kommunikation und Berichterstattung:

    Bereitstellung von klaren Kommunikationskanälen für den Notfall und Erstellung von Berichten über den Ablauf und die Bewältigung von IT-Notfällen.

  8. Incident Response:

    Leitung oder Beteiligung an Maßnahmen zur Reaktion auf Sicherheitsvorfälle, um Schäden zu minimieren und schnelle Erholung zu gewährleisten.

Die Funktion des IT-Notfallbeauftragten leitet sich nicht aus einer spezifischen Norm oder einem Gesetz ab, sondern ergibt sich eher aus einer sinnvollen Umsetzung bewährter Praktiken im Bereich der IT-Sicherheit und dem Bestreben, die Geschäftskontinuität in Unternehmen sicherzustellen. Um die Auswirkungen von IT-Störungen oder Katastrophen zu minimieren, sollten Unternehmen aber darüber nachdenken, diese Rolle zu schaffen.

 

Matthias A. Walter, http://www.tec4net.com

EDV-Sachverständiger und Datenschutzauditor

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Quellen und Links:

EU Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)
https://dejure.org/gesetze/DSGVO

Beuth Verlag – Anforderungen ISO/IEC 27001:2022
https://www.beuth.de/de/norm-entwurf/din-en-iso-iec-27001/365634117

Externer Sicherheitsbeauftragter für München

tec4net – Datenschutz und IT-Sicherheit praktikabel umsetzen