Rekordstrafe für Apple und Meta unter dem Digital Markets Act der EU

Der Digital Markets Act (DMA) trat vor zwei Jahren in Kraft, jedoch wurden bis jetzt noch keine Unternehmen gemäß dieser Gesetzgebung bestraft. Nun verhängte die Europäische Union empfindliche Strafen gegen Apple und Meta wegen Verstößen gegen den DMA.

Apple wurde beschuldigt, den Zugang zu alternativen App-Marktplätzen auf der iOS-Plattform zu verhindern, wodurch sowohl Entwickler als auch Verbraucher stärker auf den Apple Store angewiesen sind. Die EU-Kommission fordert, dass Apple Drittanbieter-App-Stores zulässt und das sogenannte „Sideloading“ von Anwendungen unterstützt, was Apple jedoch vehement ablehnt. Besonders im Fokus der Aufsichtsbehörden steht Apples „Core Technology Fee“. Für diese Verstöße wurde Apple mit einer Strafe von 500 Millionen Euro belegt. Das Unternehmen kritisierte die Geldbuße und argumentierte, dass diese Forderungen einer „Kostenlosabgabe unserer Technologie“ gleichkämen, auch wenn es Fortschritte bei der Verbesserung der Benutzerflexibilität in Bezug auf die Standard-Einstellungen gemacht hat.

Meta wurde mit einer Strafe von 200 Millionen Euro belegt. Die EU wirft dem Unternehmen vor, dass das „Zustimmen oder Bezahlen“-Modell von Meta gegen die DMA-Vorschriften verstößt, da es versäumt wird, eine echte Zustimmung der Nutzer für die Zusammenführung von Daten einzuholen. In diesem umstrittenen Modell haben die Nutzer die Wahl, entweder der Datensammlung zuzustimmen oder ein Abonnement für Dienste wie Facebook und Instagram zu erwerben. Meta kritisierte den Ansatz der EU und behauptete, dass dieser erfolgreiche amerikanische Unternehmen behindere und eine multinationale Steuer auflade, die zu einem „minderwertigen Service“ führe.

Beide Unternehmen haben 60 Tage Zeit, um den Vorschriften des DMA nachzukommen, andernfalls drohen ihnen zusätzliche Sanktionen. Reuters berichtete, dass beide Firmen die Geldbußen anfechten wollen.

Die Spannungen könnten die bereits bestehenden Handelskonflikte zwischen Europa und den Vereinigten Staaten weiter verschärfen, zumal die USA Zölle auf EU-Importe erheben, die als ungerechte Technologieregulierung bezeichnet werden. Das Weiße Haus kritisierte die Strafen gegen Apple und Meta und bezeichnete diese als „Erpressung“. Mit diesen Eskalationen dürfte sich das Verhältnis zwischen den beiden Wirtschaftsmächten weiterhin angespannt zeigen.

Quelle:
https://www.ghacks.net/2025/04/24/eu-fines-apple-e500-million-and-meta-e200-million-under-digital-markets-act/

 

 

Matthias A. Walter, http://www.tec4net.com

EDV-Sachverständiger | Auditor für Datenschutz und IT-Sicherheit


Quellen und Links:

DSGVO-Bußgeldern finden sie unter:
https://it-news-blog.com/?cat=370

tec4net Infoseite zur ISO/IEC 27001
https://iso27001.tec4net.com


tec4net – Datenschutz und IT-Sicherheit praktikabel umsetzen
Wir beraten und auditieren DSGVO und BDSG sowie die Normen ISO/IEC 27001, TISAX, NIS-2 und PCI-DSS.

 

www.tec4net.comwww.it-news-blog.comwww.it-sachverstand.infowww.datenschutz-muenchen.comwww.it-sicherheit-muenchen.com