Neue Studie mahnt zur Vorsicht bei Social Media-Projekten

Es ist nichts Neues, was eine Progose des Marktforschungs-Instituts Gartner vorhersagt: ein Großteil der Social Media-Kampagnen wird im kommenden Jahr im Sande verlaufen. 50 Prozent, so orakelt das renommierte Institut, das insbesondere hinsichtlich Social Media umfassende Marktdaten verfügt, werden erfolglos verlaufen. Das liegt aber nicht daran, dass Social Media eine ungeeignete Werbeplattform wäre – wie so oft liegt dies im Wesentlichen an der Umsetzung.

Zum einen ergibt sich bei Social Media Marketing die Problematik, dass es sich um ein sehr junges und zudem stetig wandelndes Feld handelt. Dieser Umstand sorgt dafür, dass Nutzer misstrauisch werden sollten, wenn jemand eine absolute Expertise vorweisen können will: in der Tat gibt es inzwischen einige Agenturen, die über bereits lange Erfahrungen im Social Media-Marketing und über einige Erfolge berichten können.

Doch jeder kann hier auch einmal falsch liegen – es gibt noch keine umfassenden Lehrwerke, wie Social Media funktioniert, es gibt einzig Erfahrungswerte. Dazu kommt, dass diese Plattformen einer ständigen Wandlung unterworfen sind: das Web 2.0 ist dynamisch. Kunden und Agenturen müssen daher selbst dynamisch sein und flexibel agieren. Zudem, so Adam Kmiec von Marc USA, müssen Kampagnen mit einem Ursprung im Social Media-Sektor ins Unternehmen eingebunden werden: das Unternehmen selbst muss social werden.

Hierzu gehört es auch, dass Mitarbeiter selbst auch Zugang zu social networks erhalten müssen: es ist nicht zielführend, selbst einen Auftritt in den sozialen Netzwerken anzustreben, social media aber selbst nicht zu leben. Social media muss als Unternehmensform und nicht als Werbeplattform verstanden werden, um erfolgreich zu sein. Dazu gehört auch, dass alle Unternehmensbereich darin eingebunden werden, erklärt Kmiec: in die Kampagne sollen Kommunikation, PR und Marketing ebenfalls einbezogen werden. Er führt aus: “Wenn du schnell reisen willst, reise alleine, aber wenn du weit kommen möchtest, reise zusammen.”

Zudem müssen sich auch werbetreibende Unternehmen mit den sozialen Netzwerken auseinandersetzen, experimentieren, analysieren und aufarbeiten: längst sind noch nicht alle Aspekte, die von Relevanz für den Social Media-Bereich sind, grundlegend erfasst. Dennoch steht bereits jetzt eine große Zahl von Daten und Statistiken zum Verhalten von Nutzern, von Zielgruppen und Altersstrukturen und vieles mehr zur Verfügung. Diese müssen aber kontinuierlich überwacht und neu evaluiert werden, denn wie bereits eingangs erwähnt: Social Media ist dynamisch. Und wer den Anschluss nicht verpassen möchte, muss sich zwingend mit dem Medium auseinandersetzen, das er zur Werbung nutzt.

Matthias A. Walter, http://www.tec4net.com
EDV-Sachverständiger und Datenschutzauditor

————————————————————————————————————————-
Quellen
:

Marc USA
www.marcusa.com