E-Mail-Werbung ohne Einwilligung und Erwerb personenbezogener Daten von Data-Brokern | 140.000 EUR Bußgeld

Die britische Datenschutzbehörde ICO verhängte eine Geldstrafe von 120.000 £ gegen Quick Tax Claims Limited (QTC) aufgrund von Verstößen gegen die Datenschutzbestimmungen für elektronische Kommunikation (PECR). Zwischen dem 12. Februar und dem 12. Mai 2023 verschickte das Unternehmen fast 8 Millionen SMS mit Werbung, ohne dass die Empfänger vorher ihre ausdrückliche Zustimmung erteilt hatten.

Zudem beinhalteten mehr als 93 % der Nachrichten keine Möglichkeit, sich von weiteren Nachrichten abzumelden, was ebenfalls gegen die Vorschriften verstieß. Es gab insgesamt 66.793 Beschwerden von Verbrauchern über diese unerwünschten Nachrichten. Die ICO stellte außerdem fest, dass QTC personenbezogene Daten von Drittanbietern erworben hatte, deren Einwilligungsprozesse jedoch nicht den rechtlichen Anforderungen entsprachen. Darüber hinaus konnte die Behörde nachweisen, dass QTC keine ausreichenden Prüfungen vorgenommen hatte, um sicherzustellen, dass die erforderliche Zustimmung zur Datenverarbeitung korrekt eingeholt wurde.

Sanktionsadressat
Quick Tax Claims Ltd.

Bußgeld
140.000 EUR

Verletzte Rechtsnorm
Art. 22 PECRArt. 23 PECR

 

Matthias A. Walter, http://www.tec4net.com

EDV-Sachverständiger und Datenschutzauditor


Quellen und Links:

Datenschutzbehörde: Vereinigtes Königreich – Information Commissioner’s Office
https://ico.org.uk/action-weve-taken/enforcement/quick-tax-claims-limited-mpn

Veröffentlichung und Bußgeldbescheid
https://ico.org.uk/media/action-weve-taken/mpns/4031368/monetary-penalty-notice-quick-tax-claims-limited.pdf

Das Berechtigungskonzept als Basis der Informationssicherheit
https://it-news-blog.com/?p=2272


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